Muskeln, die Unternehmen heute trainieren müssen

So passen Sie schnell Ihr Unternehmen an unsichere Zeiten an. Die Pandemie hat gezeigt, dass Veränderungsfähigkeit der Schlüssel zum Erfolg ist. Unternehmen müssen schnell reagieren können.

Erinnern Sie sich an die COVID-Pandemie und den ersten Lockdown

Einige Unternehmen konnten sich schneller und geschickter organisieren als andere. Oder denken Sie an den Markt der Industrieautomation, in dem das Start-up Samsara die etablierten Wettbewerber herausforderte: Samsara agierte flexibel, während die traditionellen Player in ihren Strukturen gefangen blieben.

Diese Beispiele zeigen: Mit dem Unvorhersehbaren umzugehen, wird immer wichtiger. Wer sich nicht rasch anpasst und neue Realitäten gestaltet, riskiert, den Anschluss zu verlieren. Veränderungsfähigkeit ist der Schlüssel, der über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Sie ist ein Trend, der bleibt.


Worin liegen die Herausforderungen?

Früher vergingen Jahrhunderte zwischen bahnbrechenden Erfindungen. Heute jedoch fordern neben der Gleichzeitigkeit die Vielschichtigkeit von Ereignissen – technologischer Fortschritt, gesellschaftliche Umbrüche oder plötzliche Krisen – Unternehmen auf neue Weise heraus.

Die COVID-Pandemie beispielsweise ist keine Episode, die mit Homeoffice und Videokonferenzen überwunden ist. Sie erfordert – teils noch heute – Anpassungen an:

  • Lieferketten,
  • Geschäftsmodelle,
  • Führung,
  • Selbstorganisation.

Veränderung ist kein linearer Prozess von A nach B – sie ist ein dauerhafter Zustand.
Oder wie es Alexander Vogl, Geschäftsführer von Management Partner (MP), ausdrückt:
„Expect the unexpected. Always!“


Worin besteht Veränderungsfähigkeit?

Veränderungsfähigkeit bedeutet mehr, als nur auf Veränderungen zu reagieren – sie begegnet ihnen mit Kreativität.

MP definiert Veränderungsfähigkeit als Kompetenz, schnell, robust und kreativ zu agieren:

  • Schnell: Proaktiv Chancen und Risiken erkennen und rasch reagieren.
  • Robust: Rückschläge aushalten, unbekannte Aufgaben annehmen, Fokus bewahren.
  • Kreativ: Antizipieren, das Unvorstellbare denken, innovative Lösungen entwickeln, gestalten wollen.

CommitMap® im Einsatz bei einer Führungskonferenz

 

Wie stärkt man Veränderungsfähigkeit?

Veränderungsfähigkeit lässt sich nicht nach einem allgemeingültigen Rezept herstellen. Jedes Unternehmen muss vor dem Hintergrund seiner Kultur einen eigenen Weg entwickeln. Dennoch gibt es hilfreiche Prinzipien, auf die Management Partner zurückgreift:

1. Longterm Invest

„Veränderungsfähigkeit entsteht nicht auf der Kurzstrecke“, so Alexander Vogl. Sie ist ein Muskel, der kontinuierlich trainiert werden will. Es braucht Geduld, um die gesamte Organisation in einen neuen Umgang mit Veränderung zu führen.

2. Markt, Markt und nochmals Markt

Die Sicht auf Kunden und Wettbewerb ist die gemeinsame Basis, auf der Stakeholder Entscheidungen treffen. Daraus lassen sich unternehmerische Fragen ableiten und priorisieren. Die Art, wie Antworten auf diese Fragen entwickelt werden, stärkt Veränderungsfähigkeit.

3. Den stabilen Anker kennen

Im polynesischen Kulturkreis sieht man die Vergangenheit als Verbindung zu seinen Wurzeln und Stärken klar vor sich, während die Zukunft hinter einem verborgen liegt. Ebenso wichtig ist es für Unternehmen, ihre Stabilisatoren zu kennen und die eigene Identität zu schärfen. Wenn klar ist, was sich nicht ändert, wird es leichter, etwas zu verändern.

4. Mit den Menschen an den Start gehen

Veränderungsfähigkeit beginnt gemeinsam mit den Menschen: Lernen, Führen sowie Mindset und Verhalten stehen im Fokus. Häufig werden verborgene Spannungsfelder sichtbar. „Diese zu benennen, bringt erste Erleichterung und Klarheit“, so Alexander Vogl.

5. Balancieren gegenläufiger Tendenzen

Mit Spannungsfeldern umzugehen bedeutet, offen für ein Sowohl-als-auch zu sein. Es geht darum, zwischen Verwandeln und Bewahren, Risiko und Sicherheit zu oszillieren (Gergs/Lakeit/Linke 2018). Daraus entstehen oft neue Lösungen. Typische Spannungsfelder bestehen zwischen:

  • „Bewährtem“ vs. „Neuem“,
  • festen Entscheidungsstrukturen vs. Selbstverantwortung.

6. Alles im Blick halten

Veränderungsfähigkeit braucht den ganzheitlichen Blick: auf Strukturen, Prozesse, Kultur und Kompetenzen. Sie hinterfragt bestehende Erfolgsmuster.

  • Wo findet sie statt?
  • Nur auf individuelle Kompetenzen zu setzen, ist zu kurz gegriffen.

Es braucht Entwicklung im Kontext von Teams sowie auf der Ebene der gesamten Organisation, etwa bei Werten und Glaubenssätzen.


 

»Die Zukunft bleibt unvorhersehbar,
doch sie ist nicht außerhalb
unserer Kontrolle.«

 

Die Rolle von Führung

Führung spielt eine zentrale Rolle bei der Stärkung von Veränderungsfähigkeit. Führungskräfte brauchen:

  • Einen gemeinsamen Fokus,
  • Commitment,
  • Perspektivenwechsel,
  • Klarheit über ihren individuellen Beitrag.

Management Partner hat mit der „CommitMap® – Veränderungsfähigkeit stärken“ ein interaktives Tool entwickelt, das Führungskräfte in kurzer Zeit (3–4 Stunden im Führungskräftemeeting oder dezentralen Online-Setting) auf diesen Stand bringt und für Aufbruchstimmung sorgt.

„Ich hätte nie gedacht, dass wir in so kurzer Zeit so viel erreichen“, so der Geschäftsführer eines Klienten.

Use Cases: Die Wirkung von Veränderungsfähigkeit

Management Partner arbeitet mit einer Reihe von Unternehmen, die ihre Veränderungsfähigkeit gezielt gestärkt haben:

  • Pharmaunternehmen:
    Ein mittelständisches, internationales Unternehmen der Pharmabranche ist heute schneller, flexibler und robuster als vor einigen Jahren. Es verfügt über einen strategischen, handlungsleitenden Rahmen mit breiter internationaler Trägerschaft. Jede Intervention in den Bereichen Strategie, Führung, Struktur, Kultur und Kommunikation war ein Schritt zu mehr Wendigkeit und Widerstandskraft.

  • Elektrogroßhandel:
    Ein mittelständisches Elektrogroßhandelsunternehmen konnte seinen Umsatz und Profit erheblich steigern. Dies gelang durch einen einzigartigen Bottom-up-Strategieprozess, bei dem die Identität und Stärken als stabiler Anker sowie ein gemeinsames Führungsverständnis herausgearbeitet wurden. Heute zeigt sich ein hohes Maß an Selbstwirksamkeitsüberzeugung.

  • IT-Bereich eines Energieversorgers:
    Der IT-Bereich eines Energieversorgers (Konzern) hat sich vom internen Dienstleister zum kreativen Innovationstreiber entwickelt. Digitale Geschäftschancen wurden erkannt, und ein Zuwachs an Eigenverantwortung konnte erreicht werden.

Fazit:
Der Druck, als Organisation veränderungsfähiger zu werden, steigt. Veränderungsfähigkeit ist trainierbar und entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen. Die Zukunft ist unvorhersehbar, aber sie ist gestaltbar.


Frage an Herrn Alexander Vogl:

Was beobachten Sie bei Unternehmen, die ihre Veränderungsfähigkeit stärken?

A.V.:
Wir beobachten zweierlei:

  • Zum ersten:
    „Veränderungsfähigkeit entsteht nicht im luftleeren Raum. Wir müssen gemeinsam mit unseren Klienten so manche harte Nuss knacken: Komplexe fachliche, strategische oder technologische Fragen beantworten oder Restrukturierungen angehen. Währenddessen arbeiten wir mit ausgewählten Maßnahmen am übergeordneten Ziel: Stück für Stück veränderungsfähiger zu werden. Diese Entwicklung ist messbar.“

  • Der zweite Punkt:
    „Ähnlich wie beim physischen Training fällt es einer Organisation mit der Zeit leichter, veränderungsfähig zu agieren. Veränderungsfähigkeit wächst exponentiell. Bei Unternehmen, die bereits ein Stück des Weges gegangen sind, stellt sich eine Gelassenheit ein, die in die ganze Organisation strahlt. Sie basiert auf dem Wissen, sich auch in schwierigen Zeiten seinen Weg zu bahnen.“


Kernaussage

Die Zukunft ist unvorhersehbar, aber Unternehmen können sie aktiv gestalten, indem sie ihre Fähigkeit stärken, flexibel und kreativ auf Veränderungen zu reagieren.

  • Veränderungsfähigkeit ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor, der durch gezielte Prinzipien und strategische Ansätze gefördert werden kann.
  • Sie ermöglicht es Unternehmen, ambitionierte Ziele im Einklang mit ihrer Unternehmenskultur zu verfolgen und gleichzeitig Energie und Engagement auf breiter Basis zu mobilisieren.

Der Ansatz betont die Bedeutung von kontinuierlichem Lernen und Anpassung, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Kontakt:
Alexander Vogl
a.vogl@management-partner.com


Disclaimer
Dieser Bericht dient ausschließlich zur Information und Inspiration. Er beleuchtet allgemeine Ansätze und Prinzipien zur Stärkung von Veränderungsfähigkeit, ohne dabei konkrete Dienstleistungen oder Produkte zu bewerben. Ziel ist es, Einblicke und Impulse zu geben, die Unternehmen helfen können, sich den Herausforderungen dynamischer Märkte zu stellen. Es besteht keine Absicht, werblich tätig zu sein oder kommerzielle Interessen zu verfolgen.


 

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