1. Teil – Toni Innauer, Olympiasieger & erfolgstrainer, spricht über Erfolg, Resilienz und kluge Entscheidungen

Toni Innauer, ehemaliger österreichischer Olympiasieger gibt Impulse und wertvolle Einsichten für Entscheider, die hoch hinaus wollen.

» Wer immer nur trainiert,
wird nicht besser –
wer klug regeneriert, schon «

Quantum: Herr Innauer, Sie haben im Spitzensport, als Trainer und Berater herausragende Erfolge erzielt. Was sind aus Ihrer Sicht die universellen Prinzipien, die Erfolg in völlig unterschiedlichen Bereichen wie Sport und Wirtschaft verbinden?

Toni Innauer: Es ist essenziell, zwischen Erfolg und Leistung zu unterscheiden. Neben aller Begeisterungsfähigkeit auch die Bereitschaft das Zustandekommen von Erfolgen und Rückschlägen sachlich und objektiv beurteilen zu wollen und zu können. Eine gewisse Demut bei der Einordnung und Relativierung der eigenen Leistung und Beiträge zum Erfolg. Neben der Bereitschaft und Fähigkeit, sich „mit Haut und Haaren“, selbstvergessen in ein Thema, eine Sache, seinen Sport zu vertiefen, wirken besonders bei Führungskräften auch die Faktoren Lernbereitschaft, Kreativität, bewusste Pflege von Teamwork, Beharrlichkeit, emotionale Stabilität, Fairplay. Neben all diesen Schlagworten wirkt die nicht zu unterschätzenden Kraft von gezielt etablierten, guten Gewohnheiten. Routinen als Individuum, aber auch als Team sind die versteckten aber langfristig stabilisierenden „leisen“ Kräfte im Hintergrund.

Was hat Sie aus Ihrer Zeit als aktiver Sportler am stärksten geprägt, und wie haben Sie dieses Wissen später in andere Bereiche übertragen?

Die Erkenntnis, dass Talent zwar ein Segen, aber niemals eine Erfolgsgarantie sein wird. Ich habe bei der Verarbeitung von Verletzungen, bitteren Nieder-lagen, Pech, Fehlentscheidungen deutlich mehr gelernt als aus Erfolgen. Z.B. aus meiner „silbernen Niederlage“ bei den Olympischen Spielen 76 in Innsbruck. Einige von diesen Zusammenhängen und Erkenntnissen „dämmerten“ mir erst deutlich später bzw. nach einer neutralisierten Verarbeitungsphase, und während des Studiums.

Auf der Uni habe ich gelernt, vieles zu entmystifizieren und emotional distanzierter zu analysieren, zu beurteilen und einzuordnen. Daraus entstand ein umfangreicher und gut sortierter „Werkzeugkasten“ an Methoden, Strategien und Ansätzen für die nächsten beruflichen Stufen, als Lehrer, Trainer und Sportdirektor.

Welche Werte haben Sie über den Sport gelernt, die auch Führungskräfte in der Wirtschaft inspirieren können?

Aus einer Sportart kommend, die sich, wie kaum eine andere immer wieder neu erfunden hat und erfindet, habe ich eine Menge an Erfahrungen mit Innovationsfreudigkeit, Pioniergeist, Entscheidungsfindung in heiklen und auch gefährlichen Situationen gemacht. Meine Kompetenz im Umfeld von Risiko Angst oder Mut hat sich als Student und Trainer noch entscheidend erweitert.

 

Toni Innauer – eine Legende des Skispringens in seiner aktiven Laufbahn.

 

Eine meiner Keynotes hat den Untertitel „Wurzeln und Flügel“ und damit meine ich, dass wir beides brauchen.: Einerseits Stabilität, Widerstandsfähigkeit und Bodenhaftung, repräsentiert durch die Pflege der Basics sind Kernwerte unseres Tuns. Im Sport sind das: Fitness, eine realistische Vorstellung der physikalisch wirkenden Zusammenhänge und Kräfte, die Pflege einer anspruchsvollen sportlichen Unternehmenskultur und gegenseitigen Vertrauensbasis und ganz besonders eine smarte „Belastungsdynamik“ zwischen Training und Erholung. Nur durch gesteigerte Willenskraft und noch mehr Training wird man nicht besser. Noch bevor der Begriff Burnout in der Wirtschaft einschlug, war der Zusammenhang als Übertraining im Spitzensport längst schon bekannt.

In den Bereich „Flügel“ ordne ich den mentalen Bereich, Sportpsychologie und all die Spitzfindigkeiten im Segment Technologie und Materialtuning ein. Wenn die Wurzeln (Sprungkraft, Beweglichkeit, Absprung- Flug und Landungstechnik stark sind, wie derzeit bei den österreichischen Skispringern, dann wächst daraus das Gefühl der Selbstwirksamkeit.
Gerade im Skispringen wurde und wird zusätzlich, emsig und spezifisch an der „mentalen Stärke“ gearbeitet. Selbstvertrauen, eine zielgerichtete Regulation der Emotionen und der Selbstgespräche lassen Flügel wachsen. Winzige Vorteile im Materialbereich, bestätigt durch starke Wettkampfergebnisse, wirken sich nicht nur physikalisch, sondern auch indirekt mental stabilisierend aus.

 

Copyright – Manfred Weis

 

 

Was sind die Schlüsselkomponenten für exzellente Teamführung, sowohl im Sport als auch in der Wirtschaft?

Fraglos spielen fachliches Knowhow und Eigenerfahrung eine große Rolle. Das allein ist aber noch nicht inspirierend genug. Gute Trainer und Betreuer schaffen Begeisterung für gemeinsame Ziele, Vertrauen untereinander. Sie „helfen dabei, das Warten auf das Eintreten positiver Entwicklungen erträglicher zu machen,“ wie es die Philosophin Natalie Knapp poetisch beschreibt. Menschen, die sich wahrgenommen und verstanden fühlen müssen nicht künstlich motiviert werden, sie schöpfen Energie aus sich selbst heraus.

Wie erkennt man in einem Team, wer welches Potenzial hat, und wie kann man dieses gezielt fördern?

Das hat viel mit praktischer Erfahrung, aber auch mit Fantasie und Vorstellungskraft zu tun. Im Sport helfen wir uns zusätzlich mit Testbatterien, die uns zusätzliche Informationen über die individuell unterschiedlichen Voraussetzungen liefern. Es gilt auch zu berücksichtigen, dass die erfahrungsbasierte, gefühlsmäßige Einschätzung „blinde Flecken“ oder persönliche Präferenzen beinhaltet. Ganz wesentlich bei der Beurteilung des Potenzials ist die Einschätzung der jeweiligen „Coachbarkeit“; Kritikfähigkeit, Anstrengungsbereitschaft, Experimentier-Offenheit, „Warten-Können“ auf langfristig zu erarbeitende Verbesserungen.

Wie wichtig ist es für eine Führungskraft, Vorbild zu sein? Und was bedeutet „Vorbild sein“ konkret in der Praxis?

Vorbild durch eigene Leistungssport-Vergangenheit oder Erfolgsbilanz bring kurzfristig Autorität, wäre aber als einzige Bezugsgröße zu wenig stark und nicht nachhaltig wirksam. Da muss noch mehr kommen, vor allem das spürbare, ungeheuchelte Interesse an der Persönlichkeit, Originalität und Entwicklung jedes Einzelnen. „Walk the talk“ ist gerade im Sport wichtig. Als Trainer wirkt sich die Art und Weise, wie ich meine Aufgaben angehe und beurteile als Modell für meine SportlerInnen und Mitarbeiter. Das ist entweder inspirierend oder es turnt ab. Mein Trainer hat für mich Sprungschuhe, die mir nicht sympathisch und zu klein waren, einen ganzen Tag lang eingetragen und ausgedehnt, damit ich sie am darauffolgenden springen konnte, und musste…
Trainer, Betreuer und Führungskräfte, die in schwierigen Situationen, z.B. vor und während heikler Wettkämpfe, die Ruhe bewahren, Verantwortung übernehmen, entschlossen Entscheidungen treffen, Zuversicht, Freude an der Herausforderung und sogar Humor ausstrahlen, machen ihr Team und auch den Einzelnen stärker.

 

 

FemLead Summit 2024-10-09 – Bild: FemLead Summit

 

 

Im Sport ist Motivation oft der Schlüssel zu außergewöhnlichen Leistungen. Welche Ansätze zur Motivation können auch Unternehmen übernehmen?

SportlerInnen funktionieren im Kern wie wir alle. Zum einen lieben sie es, Teil einer Gruppe, in der sie sich wohlfühlen zu sein, die einen gewissen Schutz nach außen bietet und auf die man stolz ist. Die einen nicht bei jeder Kleinigkeit fallenlässt, in der man/frau auch mal einen Fehler machen darf ohne gleicht missachtet und gefeuert zu werden. Ein Unternehmen oder ein Team, in der Fehler nicht versteckt oder reflexartig anderen in die Schuhe geschoben werden, sondern als wertvolle Orientierungshilfe gesehen und aufgearbeitet werden, machen Menschen mutiger und kreativer. Dieser Ansatz hat mich begleitet, um unser Team in den 90ern mit viel Risiko, und früh genug, auf den neuartigen V-Stil umzustellen. Die Ernte bei Olympia, mit 5 von 7 möglichen Medaillen war der üppige Lohn.

Das ist die zweite wichtige Dimension, um Begeisterung wachsen zu lassen. Wir schätzen es ungeheuer, wenn wir spüren, dass wir in dieser besonderen Umgebung mit unseren Interessen und Begabungen gut aufgehoben sind, dass wir unterstützt werden in unserer Entfaltung und Entwicklung, dass und geholfen wird, beim Versuch über uns hinauszuwachsen.

Spitzensport erfordert oft strategische Entscheidungen in Sekundenbruchteilen. Was können Manager aus der Entscheidungsfindung unter Druck lernen?

Gute Vorbereitung und hochgradige Automatisierung stärken die Intuition und die Entscheidungssicherheit, wenn es draufankommt. „Besser sein wenn’s zählt“ findet statt, wenn die Basics geübt und in Fleisch und Blut übergegangen sind. Zwar kann nicht alles vorweggenommen und im Training ein-zu-eins simuliert werden. Aber das Vertrauen in die eigenen, im Training oft ausgeloteten Skills hilft, um Situationen instinktiv richtig zu lesen und mit der passsenden Aktion „aus dem Bauch heraus“ zu beantworten.

Sie haben als Trainer große Verantwortung für die Karrieren Ihrer Athleten getragen. Wie gehen Sie mit dem Druck um, Entscheidungen zu treffen, die die Zukunft anderer beeinflussen?

Es hilft, einst in denselben Schuhen gestanden zu haben. Ähnliches erlebt,
auch das Scheitern zu kennen und schließlich doch einen Lösungsweg gefunden zu haben und den Unterschied benennen zu können.
Es hilft, sich im Klaren darüber zu sein, dass Führung auch heißt, Entscheidungen treffen zu müssen, die nicht für alle gleich erfreulich sein können. Der Trainer kann sich im Sport persönlich rausnehmen, indem man Qualifikanten ständig gegeneinander antreten und die Resultate „für sich sprechen“ lässt. Das ist führungsmäßiger Schongang und nicht sehr mutig. Als Trainer habe ich (meist) besser
Ergebnisse damit erzielt, dass ich, unter Einbeziehung von Kollegen, das eigene Gefühl (unabhängig von messbaren Trainingsleistungen) mit in die Entscheidung eingebracht habe.

 

Bild: Mariya Nesterovska

 

 

Welche Rolle spielt Intuition bei Entscheidungen – und wie kann man diese mit strategischer Planung verbinden?

In meiner Zeit als Trainer und Sportdirektor haben wir bei wiederholten Meetings viel Zeit damit verbracht möglichst faire und sinnvolle Kriterien für die Kadererstellung zu entwickeln und sie ständig – gespeist von neuen Erfahrungen – zu verfeinern. Intuition, „G’spür“ war eine eigens gewichtete Kategorie, die unter dem Titel „Trainerentscheidung“ eingeflossen ist. Insgesamt denke ich, dass Intuition zwar schwer zu beschreiben, aber eine unverzichtbare Dimension in alle Kommunikationsprozessen sein muss.

Es ist letztlich die Intuition des Gegenübers, die positiv anspringen muss, um etwas erfassen, mitvollziehen und überzeugt mittragen zu können.
Als Sportler hatte ich bei meinen letzten olympischen Spielen 1980, zwei Tage vor dem Wettkampf intuitiv und hochriskant einen völlig neuen, noch nicht getesteten Schuh ausprobiert, der mir zudem noch zwei Nummern zu groß war. Es hat funktioniert, schlagartig war mein Fluggefühl „geheilt“, die Intuition bestätigt und es flog wieder. In dem Fall bis zum Schanzenrekord und zur Goldenen.

Rückschläge sind im Spitzensport unvermeidbar. Was haben Sie aus Niederlagen gelernt, und wie gehen Sie heute mit Rückschlägen um?

„Durch Leiden bildet der Herr seine Experten aus.“ So pflegte unser Trainer Baldur Preiml uns in misslichen Lagen zu trösten. Als Sportler habe ich die gleiche Anzahl an Einzelmedaillen gewonnen wie Operationen erlebt. Später als Student und Trainer wurde mir klar, dass meine Interessen vor allem durch die erzwungene Beschäftigung mit den Schattenseiten breiter geworden waren, als dies bei einer lupenreinen Erfolgskarriere der Fall gewesen wäre.
Als vormaliges „Wunderkind“ (Olympische Medaille und Weltrekord mit 17) – ließen mich die Comebacks nach Verletzungen Freude und Demut gegenüber dem endlich wieder Erreichten viel intensiver und dankbarer erleben und wertschätzen.
Sich aus Rückschlägen, die sich immer auch mental manifestieren, wieder zurückzukämpfen, macht die eigene Basis breiter. Diese Erfahrung macht einen reifer, aber auch einfühlsamer gegenüber jenen, die gerade Probleme
haben. Als Trainer waren es nicht nur die Siege als Sportler sondern besonders auch die ausgeprägten Tiefs, die mich aus Sportlersicht menschlicher und nahbarer
gemacht haben.

Welche Techniken oder Strategien helfen Ihnen,
Resilienz zu entwickeln und in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben?

Als Sportler waren für mich totales Vertrauen in den Trainer, später auch bewusst gelebte Freundschaft mit Teamkollegen sehr stabilisierend. Auf verschiedenen Entwicklungsstufen und Handlungsebenen war ich aktiv und gestaltend mit dabei, wie im österreichischen Skispringen sportpsychologische Erkenntnisse und Strategien in die Trainingspraxis übernommen wurden. Als Sportler mittels Autogenem Training und monatelangem Visualisierungsübungen im sprung-technischen aber auch im emotionalen Bereich, mit teilweise noch sehr einfachen, aber dennoch wirksamen Methoden.

Als Nachwuchstrainer und Cheftrainer im Schigymnasium Stams, mit viel Überzeugungsarbeit und gegen anfänglich beträchtliche Widerstände versuchte ich systematisch, gemeinsam und mit verfeinerten Methoden an der Verbesserung der sogenannten mentalen Stärke meiner
Athleten zu arbeiten. Wie Kraft- oder Techniktraining wurde das Teil eines Trainingsplans, der unter dem Titel

„Club 91“ lief. Schwerpunkte waren: Konzentration, Emotionsregulation, Visualisierung, Selbstgesprächsregulation, Besser sein wenn‘ zählt…
Als Sportdirektor beim ÖSV war es mir ein Anliegen, die im Team gemachten Erfahrungen weiter auszurollen und dieses Know-How in möglichst alle Trainingsgruppen zu transferieren, eine gemeinsame Sprache und Einschätzung der Wirklichkeit zu erzeugen.

Ein professioneller Sportpsychologe, Dr. Christian Uhl leitete, mit meiner vollen Unterstützung, jahrelang das Projekt „Coach the Coaches“. Trainer vom Nachwuchs bis zur Spitze trafen sich systematisch, bildeten sich weiter, tauschten sich fachlich, aber auch informell aus, sprachen endlich „vom Gleichen“ fühlten sich ernst genommen und eigebunden in wichtige Entwicklungen. Es entstand eine hochwertige Unternehmenskultur und gegenseitiges Vertrauen.

 

 

Toni Innauer – Garmisch-Partenkirchen 1.01.2009.

 

 

Wie kann man als Führungskraft nicht nur selbst resilient bleiben, sondern auch ein resilientes Team aufbauen?

Zusätzlich habe ich mir, nach besonders belastenden Phasen, immer wieder auch persönlich „Coachings“ gegönnt. Es tut gut, sich als Führungskraft mit Profis auszutauschen, die nicht aus der Szene sind, wo (im geschützten Raum) keine Gefahr besteht, dass Informationen „in die falschen Hände“ kommen. Mir hat es, und auch dabei höhlt steter Tropfen den Stein, in einer rhythmi-schen Serie von Coachingsitzungen ein übersichtlicheres Bild von mir selbst und den beruflich/privaten Lebensumständen zu gewinnen und bessere Entscheidungen zu treffen. Sich helfen lassen! Ein Kapitel meines neuesten Buches.

Teams, die sich regelmäßig austauschen, sind stärker, sie stehen zur gemeinsamen Sache, wenn sie „auf dem Laufenden“, gehalten, ernst genommen und auch gehört werden. In meiner Trainerzeit fand dies im wöchentlichen Mentalworkshop „Club 91“ statt. Als Sportdirektor im „Coach the Coaches“-Setting bei wiederkehrenden „Jour fixes“. Dabei geht es nicht nur um Know-How-Transfer, sondern um Bindung, um „Waffenstillstand“ unter den Führungskräften und zwischen unterschwellig rivalisierenden Arbeitsgruppen und Disziplinen.

Resiliente Teams oder Unternehmen haben starke Schlüsselgewohnheiten als stabile Elemente einer tragfähigen Unternehmenskultur, entwickelt, die als Blaupause für weiteres konstruktives Verhalten zu wirken beginnen. So registrierten wir, dass sie neu etablierte konstruktive Gewohnheiten im Sport, von den Schülern mittelfristig auch im schulischen Bereich übernommen werden konnten. Das führte zu mehr Selbständigkeit und Selbstvertrauen, bessere Beziehungsebene zwischen Lehrern und Schülern und letztlich zu mehr Abschlüssen.

Was macht aus Ihrer Sicht eine nachhaltige Hochleistungskultur aus, und wie lässt sich diese in Unternehmen etablieren?

Das österreichische Skispringen ist seit Jahrzehnten ein brauchbares Modell dazu, auch wenn es Phasen mit weniger großen Erfolgen erlebt hat, blieb man immer in Kontakt mit der Weltspitze. Über Jahre haben wir neben dem Flaggschiff Nationalteam mit viel Herzblut und Verstand an den Nachwuchs-strukturen gearbeitet und bringen immer wieder hochmotivierte Trainer:-innen in diesen Bereich. Aktuell liegt dort der längerfristig hochwirksame Vorsprung des ÖSV-Skispringens. Es kommen ständig junge Hochkaräter, auch als TrainerInnen, nach.

Meine persönliche Stärke als Sportdirektor war das Schnitttstellen-Management. Der Bogen spannte sich von der Vereinsarbeit, die Schigym-nasien, Landesverbände bis zur FIS, zum internationalen Skiverband.
Mein Interesse lag auch im Begegnungsbereich von Wissenschaft und Praxis, dort wo sich viele Ehemalige oft nicht so wohl fühlen. Coach the Coaches ist ein Beispiel dafür, im Bereich der Materialentwicklung, Technikverständnis und Weiterentwicklung des international gültigen Wettkampfreglements gab es entscheidende Impulse und Unterstützung aus Medizin, Physik und allgemein aus der Sportwissenschaft.

Talentförderung beschränkt sich nicht auf die Aktiven an der Schanze, sondern besonders auch auf den Betreuerstab. Hochwertige Traineraus-bildung, zusätzliches Upgrade durch einschlägige Studien und ein idealer Wirkungsbereich an den Schulen mit schisportlichen Schwerpunkten speist in Ö. einen hochqualitativen Trainerpool. Viele davon sind über die Jahre von ausländischen Teams abgeworben worden… /// 2. Teil folgt

 

Copyright – Johannes Weiss

 

 

Über Anton (Toni) Innauer

Toni Innauer, Olympiasieger, Erfolgscoach und Unternehmer, überträgt seine Erfahrungen aus dem Spitzensport auf die Wirtschaft. Mit seinem einzigartigen Wissen über Führung, Resilienz und Höchstleistung unterstützt er heute Unternehmen und Führungskräfte dabei, außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen. Ob in Vorträgen, Beratungen oder individuellen Coachings – er zeigt, wie man mit kluger Strategie, mentaler Stärke und bewährten Erfolgsprinzipien aus dem Sport auch in der Businesswelt neue Höhen erreicht.

Das neue Buch von Toni Innauer

behandelt das Thema, wie aus guten Vorsätzen nachhaltige Gewohnheiten werden. Der Olympiasieger, Trainer und Sportwissenschaftler zeigt, warum Veränderungen oft scheitern – und wie sie gelingen. Ob mehr Bewegung, bessere Ernährung oder erholsamer Schlaf: In 12 Lektionen analysiert er typische Stolpersteine und gibt praktische Strategien an die Hand, um den inneren Schweinehund zu besiegen und langfristig ein neues, gesünderes Leben zu führen.

In eigener Sache

Sie haben den ersten von zwei Teilen des exklusiven Interviews für das Quantum Magazin mit Toni Innauer gelesen. Üblicherweise werden Interviews aus Platzgründen gekürzt – doch dieses Mal haben wir bewusst darauf verzichtet. Jeder Satz steckt voller wertvoller Einblicke, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten. Deshalb folgt der zweite Teil in der 3. Ausgabe im März – mit dem spannenden Auftakt zur Frage:
Wie können Unternehmen ähnliche Innovations-
mechanismen aus dem Spitzensport übernehmen?
Bleiben Sie entspannt und gespannt!

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