Warum Hight Performer kündigen und was Führungskräfte dagegen tun können

Was wirklich verloren geht, wenn Leistungsträger gehen. Sie tragen Teams, verkörpern Haltung, bewegen mehr als ihre Jobbeschreibung. Und plötzlich sind sie weg. Zurück bleibt mehr als eine Lücke – es bleibt die Frage: Hätte man dies nicht erkennen müssen?

Wenn die Besten gehen, bleibt oft Ratlosigkeit zurück

Jedes Unternehmen kennt sie – diese besonderen Menschen, die nicht nur fachlich glänzen, sondern mit Haltung, Engagement und Initiative ganze Teams mitziehen. Sie sind der Herzschlag jeder Organisation. Und es kommt immer wieder vor, dass genau diese Zugpferde ganz unverhofft das Unternehmen verlassen.

Plötzlich – unerwartet und zurück bleibt oft nichts als Ratlosigkeit. Martin Weinbrenner kennt genau diese Situationen, nicht aus der Theorie, sondern aus der Praxis hunderter Beratungsmandate.

Als Gründer des HeartBeat Business Instituts begleitet er Unternehmer, die erkannt haben, dass es nicht mehr reicht, Zahlen zu managen – man muss Menschen verstehen und mögen.

„Menschen, die außergewöhnliche Leistung bringen, die sogenannten High Performer – kündigen zwar oft überraschend, jedoch nicht plötzlich aus dem Nichts.

Der Moment, in dem das Kündigungsschreiben über den Schreibtisch wandert, ist nur das sichtbare Ende eines viel früher begonnenen Prozesses.

Innerlich haben sie sich oft schon vor Monaten verabschiedet. Sie sind nach und nach leiser geworden, weniger engagiert, vielleicht sogar zynisch. Und wenn sie gehen, ist es selten das Gehalt, das sie vertreibt.

Es sind die kleinen, aber stetigen Risse in der Beziehung zum Unternehmen: fehlende Perspektive, zu wenig Vertrauen, keine echte Anerkennung.

Martin Weinbrenner bringt es eindrücklich auf den Punkt:

‚Die Kündigung ist nicht das Problem. Sie ist das Symptom. Das eigentliche Problem ist, dass wir vorher nicht hingehört haben. Dass wir nicht gefragt haben: Was brauchst du, um wirklich gern hier zu sein und dein Bestes zu geben?“‘

Was sie dann bewegt, ist viel grundlegender: fehlende Entwicklungsmöglichkeiten, sinnentleerte Aufgaben, mangelnde Anerkennung oder – ganz zentral – ein nicht passender Führungsstil. Und genau hier setzt das von ihm entwickelte Konzept HeartBeat Business an.

Was ist HeartBeat Business?

Martin Weinbrenner hat mit HeartBeat Business einen Führungsansatz geschaffen, der nicht aus der Managementschule kommt, sondern aus der gelebten Realität – aus jahrzehntelanger Erfahrung mit Menschen, Teams und Organisationen.

Es ist kein weiteres Toolset, kein „noch ein Training“, sondern ein ganzheitliches Modell, das dort ansetzt, wo echte Veränderung beginnt: bei der inneren Haltung.

HeartBeat Business besteht aus vier kraftvollen Stufen:

  • MindShift
  • LeaderShift
  • BusinessShift
  • EconomyShift

und begleitet Führungspersönlichkeiten Schritt für Schritt auf dem Weg zu einer neuen Kultur des Miteinanders.

Es geht darum, den Takt des eigenen Unternehmens wiederzufinden – den Herzschlag, der Vertrauen, Verantwortung und Sinn verbindet. Denn wenn dieser Rhythmus stimmt, entsteht etwas Besonderes:

Menschen, die nicht nur bleiben, sondern aufblühen. Und Organisationen, die nicht nur erfolgreich sind, sondern bedeutsam – weil sie Wirkung erzeugen, die über wirtschaftlichen Erfolg hinausgeht.

Im Zentrum steht ein menschenzentriertes Führungsverständnis – wissenschaftlich fundiert (z. B. auf Basis der Gewaltfreien Kommunikation nach Rosenberg, positiver Psychologie und neurobiologischer Erkenntnisse) und mit direktem Praxisbezug.

Der „HeartBeat“ eines Unternehmens meint dabei nichts weniger als seine emotionale Führungskraft: die Kombination aus Kultur, Kommunikation, Werten, Performance und echtem Interesse am Menschen.

Wo Kontrolle regiert, stirbt Vertrauen – und mit ihm das volle Potenzial.

Weinbrenner bringt es klar auf den Punkt: „Wer Leistung will, muss seinen Mitarbeitenden vertrauen um ihnen Freiheit zu geben.“ Denn High Performer empfinden Mikromanagement nicht als Hilfe, sondern als Angriff auf ihre Selbstwirksamkeit.

Ihr Gehirn reagiert mit Stress und die Motivation sinkt – bis schließlich der Abgang folgt. Das Ergebnis: Unternehmen verlieren die Besten und bleiben mit dem Mittelmaß zurück.

Moderne Unternehmen – etwa Spotify mit seinen autonomen „Squads“ – zeigen, dass es auch anders geht: mit Vertrauen, Selbstverantwortung und echter psychologischer Sicherheit.

„Bei Google dürfen Mitarbeiter

sogar bis zu 20 % ihrer Arbeitszeit

für eigene Projekte nutzen,

woraus Produkte, wie Gmail,

Google News und AdSense

entstanden sind.“

 

Der größte Fehler? Anerkennung erst
im Exit-Gespräch

„Warum haben Sie denn nichts gesagt?“ – Eine Frage, die Führungskräfte in Exit-Gesprächen oft sagen, wenn Leistungsträger gehen.

Das Problem?

Sie hätten fragen müssen – nicht der Mitarbeiter. Menschen arbeiten nicht nur für Geld. Sie wollen einen Sinn. Sie wollen gesehen werden. Sie wollen beitragen.

Doch in vielen Unternehmen gibt es nur Anerkennung, wenn es brennt. High Performer aber brauchen mehr: Ehrliche Wertschätzung, eine Vision, die sie inspiriert, und ein Gefühl der Zugehörigkeit.

Weinbrenner hat es oft erlebt:

  • Ein Vertriebler verlässt ein Unternehmen,
    weil er das Produkt nicht mehr vertreten kann.
  • Ein Entwickler geht, weil die Firmenwerte
    nicht zu seinen eigenen passen.

Was wäre, wenn Unternehmen das früher erkannt hätten?

Wenn sie ihre Kultur aktiv gestaltet hätten?

Führung funktioniert nicht mit E-Mails und Excel-Tabellen.
Es geht um Menschen, Beziehungen und das Verstehen von Motivation. Wer den HeartBeat seines Unternehmens nicht kennt, verpasst den entscheidenden Moment, um Talente zu halten.

Gerechtigkeit ist kein Extra – sie ist überlebenswichtig

  • „Warum bekomme ich das gleiche Gehalt
    wie jemand, der 50 % weniger leistet?“

Diese Frage ist einer der größten Demotivatoren für High Performer. Sie sehen Ungerechtigkeit – und ziehen Konsequenzen.

Weinbrenner warnt:

Transparenz und leistungsbezogene Vergütung sind keine netten Extras, sondern Überlebensstrategien für Unternehmen. Wer Leistung nicht anerkennt und honoriert, verliert seine Besten an die Konkurrenz. Und das teuerste Recruiting ist immer das, das man hätte vermeiden können.

5 Prinzipien für eine Führungskultur, die hält

Martin Weinbrenner benennt fünf Schlüsselfaktoren, die Unternehmen in ihrer Kultur und Führung verankern sollten, wenn sie nicht nur managen, sondern als Leader agieren wollen:

  • Entwicklung statt Stillstand – Talente brauchen
    Perspektiven und Räume zum Wachsen.
  • Vertrauen statt Kontrolle – Eigenverantwortung
    ist die Basis für Innovation.
  • Anerkennung statt Floskeln – Wertschätzung muss
    ehrlich, spürbar und Teil der Kultur sein.
  • Sinn statt reiner Profit – Menschen suchen nach
    Bedeutung, nicht nur Boni, sie wollen was bewegen.
  • Fairness statt Frust – Transparente Strukturen
    und klare Führungsleitlinien verhindern
    Demotivation und Fluktuation.

Der entscheidende Moment: JETZT

Weinbrenners Botschaft ist klar: Unternehmen müssen wieder lernen, ihren eigenen HeartBeat zu spüren und gezielt zu gestalten. Denn genau dieser entscheidet darüber, ob ein Unternehmen Talente magnetisch anzieht – oder sie ungewollt vertreibt.

Sein Appell an Unternehmer und Führungskräfte:
„Stellen Sie sich die Frage: Wenn Ihr bester Mitarbeiter heute ein Top-Angebot bekäme – was wäre sein Grund, zu bleiben?“

Wer den HeartBeat kennt, hat die Antwort, ist glaubwürdig und authentisch – als Leader und als Unternehmen.

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